[Text für das Pfarrblatt]

03.11.2019

Anmerkung: das hier ist kein eigentlicher Blogeintrag, ich wurde gebeten einen kleinen Text für das Hetzendorfer Pfarrblatt zu schreiben, veröffentliche diesen aber nun auch hier.


Am 19.August ging die große Reise los. Nach überstandenem Matura-Stress und auch noch ein bisschen Zeit zum Entspannen, war es endlich soweit. Mein Abenteuer in Kamerun sollte endlich losgehen. Für 10 Monate werde ich in einem Projekt der Salesianer Don Boscos arbeiten und nach intensiver Vorbereitung konnte ich es kaum mehr erwarten.

In einer kleinen Stadt in Kamerun namens Ebolowa steht ein großes technisches Internat, welches von sehr vielen Schüler*innen besucht wird und auch darauf achtet, die ärmeren Schichten zu inkludieren. Außerdem soll das Projekt, ganz im Sinne Don Boscos, ein gesicherter und angenehmer Treffpunkt für die Jugend des Landes sein, bei dem sie ihre Sorgen vergessen können. Mittlerweile durfte ich schon über zweieinhalb Monate hier verbringen, habe sehr viele Dinge erlebt und konnte viele Erfahrungen sammeln. Die Anfangszeit war nicht immer einfach, die Sprache ist mir noch schwer gefallen, man hat sich trotz der vielen lieben Menschen manchmal fremd gefühlt und es gab immer wieder auch kleine Heimweh-Attacken. Umso mehr kann ich jetzt alle positiven Gefühle wertschätzen und kann auf jeden Fall sagen, dass ich hier ein zweites Zuhause gefunden habe.

Meine Tätigkeiten sind sehr vielseitig, ich arbeite in der Schule und gebe Unterricht im Elektrotechnik Zweig, auch das war eine ziemliche Herausforderung, einerseits weil ich ja selbst gerade noch Schüler war und die Unterrichtssprache außerdem Französisch ist. Außerdem ist zweimal pro Woche Jugendzentrum, das kann man denke ich am Besten mit betreuter Freizeit beschreiben, es gibt viele verschiedene Sachen die angeboten werden, wie beispielsweise Fußballtraining, Theater, Tanzen, die Jugendlichen können aber auch einfach so Zeit miteinander verbringen. Jeden Sonntag ist das sogenannte Oratorium, hier wird der Fokus auf die kleinen Kinder gelegt, viel gebastelt, gezeichnet und gespielt. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Aufgabenbereich ist eine Ansprechperson und ein "großer Bruder" für die Internatsschüler zu sein. Einmal in der Woche wird eine Messe im örtlichen Gefängnis abgehalten, bei der ich auch anwesend bin. Am Liebsten würde ich noch soviel mehr erzählen, ich glaube aber, dass das vermutlich den Rahmen sprengt. Deswegen verweise ich an dieser Stelle einfach auf meinen Internet-Blog, welchen ich regelmäßig mit neuen Texten und Fotos füttere. Unter https://volontariat-in-kamerun.webnode.at/ kann man ihn erreichen und ich würde mich sehr über neue Leser*innen freuen.

© 2019 Sebastian Suer
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